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05.08.2017, 10:00 Uhr
Gedenkfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943
Am Abend des 5. September 1943 startete in England eine große Angriffswelle von Bombern mit dem Ziel, die Städte Mannheim und Ludwigshafen zu bombardieren.
Kurz vor Mitternacht erreichten die Bomber ihr Zielgebiet und begannen mit dem Angriff. Wie aus dem Abschlussbericht des Einsatzes hervorgeht, „wurden beide Städte außerordentlich schwer getroffen, inklusive vieler Fabriken der höchsten Priorität sowie Fluss- und Schienenanlagen, die Mannheim zu einem der wichtigsten Transportzentren in Deutschland machen“.
Die Bilanz des Angriffes: In der Stadt Ludwigshafen wurden 127 Todesfälle und 568 Verletzte gemeldet. Die Opferzahlen aus Mannheim sind wegen des großen Chaos nicht bekannt. In Mannheimer Aufzeichnungen wird aber von einer „Katastrophe“ gesprochen. Auf Seiten der Royal Air Force verlor man 34 Bomber und musste 166 Tote beklagen. 64 Mann wurden gefangen genommen.
Einer dieser Bomber, eine Maschine des Typs „Stirling“ mit der Bezeichnung „EF129“, stürzte in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943 nach heftigem Flak- bzw. Luftabwehrbeschuss in der Nähe des Kohlhofs ab. Die Besatzungsmitglieder, eine gemischte Commonwealth-Besatzung aus britischen, kanadischen und neuseeländischen Fliegern, verloren dabei ihr Leben. Sie wurden wenige Tage später auf dem Friedhof in Limburgerhof beerdigt. Im Juli 1948 exhumierte man die Verstorbenen und überführte sie auf den damaligen Britischen Militärfriedhof bei Rheinberg.
Dank der Interessensgemeinschaft Heimatforschung konnte nach intensiver Suche und Befragung von Zeitzeugen nach mehr als 70 Jahren die genaue Absturzstelle der „EF129“ in der Nähe des Kohlhofs wiedergefunden werden. Peter Berkel und Erik Wieman fanden dort über 2000 Teile des Bombers. Die IG Heimatforschung nahm Kontakt zu den Familien der verstorbenen Besatzung auf und es entstand dabei die Idee, an der Absturzstelle einen Gedenkstein aufzustellen, der an die Gefallenen erinnert und die Geschehnisse nicht vergessen lässt.
Am heutigen Tag war es dann soweit. In einer äußerst würdigen Veranstaltung der Interessensgemeinschaft enthüllte Bürgermeister Dr. Peter Kern im Beisein der Familien der verstorbenen Besatzungsmitglieder den Gedenkstein. Frau Pastoralreferentin Heiner segnete anschließend das Denkmal. Nach den Reden von Group Captain Smith (Royal Air Force Air- und Defence Attaché) und Oberfeldarzt Dr. Graf (2. Sanitätsregiment der Luftwaffe) kamen die Angehörigen bzw. Nachkommen zu Wort. In sehr bewegenden Reden schilderten sie, was sie noch über ihre Vorfahren wussten. Bei allen kam zum Ausdruck, wie wichtig es für sie ist, nun einen Ort zur gemeinsamen Erinnerung zu haben.
Eine Nachfahrin sagte: „Es ist wunderbar, dass wir hier zusammenkommen können, in Freundschaft, eine Wahl treffen können, um zu erinnern, was verloren ist. Es erstaunt mich, wie weit wir gekommen sind – von Gegnern in einem Krieg zu Verbündeten bei dieser heutigen, friedlichen Zeremonie.
Nochmals allen herzlichen Dank. Für diese wichtige Gelegenheit, sich an die Opfer derjenigen zu erinnern, die vor uns kamen und für die Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen“.
Mein Dank gilt der Interessensgemeinschaft Heimatforschung für die geleistete Arbeit und die Ausrichtung der Veranstaltung sowie Herrn Bürgermeister Dr. Kern, der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof Limburgerhof für die Unterstützung bei der Veranstaltung.
Quellen: Redenzusammenfassung und -übersetzung der IG Heimatforschung
Die Bilanz des Angriffes: In der Stadt Ludwigshafen wurden 127 Todesfälle und 568 Verletzte gemeldet. Die Opferzahlen aus Mannheim sind wegen des großen Chaos nicht bekannt. In Mannheimer Aufzeichnungen wird aber von einer „Katastrophe“ gesprochen. Auf Seiten der Royal Air Force verlor man 34 Bomber und musste 166 Tote beklagen. 64 Mann wurden gefangen genommen.
Einer dieser Bomber, eine Maschine des Typs „Stirling“ mit der Bezeichnung „EF129“, stürzte in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943 nach heftigem Flak- bzw. Luftabwehrbeschuss in der Nähe des Kohlhofs ab. Die Besatzungsmitglieder, eine gemischte Commonwealth-Besatzung aus britischen, kanadischen und neuseeländischen Fliegern, verloren dabei ihr Leben. Sie wurden wenige Tage später auf dem Friedhof in Limburgerhof beerdigt. Im Juli 1948 exhumierte man die Verstorbenen und überführte sie auf den damaligen Britischen Militärfriedhof bei Rheinberg.
Dank der Interessensgemeinschaft Heimatforschung konnte nach intensiver Suche und Befragung von Zeitzeugen nach mehr als 70 Jahren die genaue Absturzstelle der „EF129“ in der Nähe des Kohlhofs wiedergefunden werden. Peter Berkel und Erik Wieman fanden dort über 2000 Teile des Bombers. Die IG Heimatforschung nahm Kontakt zu den Familien der verstorbenen Besatzung auf und es entstand dabei die Idee, an der Absturzstelle einen Gedenkstein aufzustellen, der an die Gefallenen erinnert und die Geschehnisse nicht vergessen lässt.
Am heutigen Tag war es dann soweit. In einer äußerst würdigen Veranstaltung der Interessensgemeinschaft enthüllte Bürgermeister Dr. Peter Kern im Beisein der Familien der verstorbenen Besatzungsmitglieder den Gedenkstein. Frau Pastoralreferentin Heiner segnete anschließend das Denkmal. Nach den Reden von Group Captain Smith (Royal Air Force Air- und Defence Attaché) und Oberfeldarzt Dr. Graf (2. Sanitätsregiment der Luftwaffe) kamen die Angehörigen bzw. Nachkommen zu Wort. In sehr bewegenden Reden schilderten sie, was sie noch über ihre Vorfahren wussten. Bei allen kam zum Ausdruck, wie wichtig es für sie ist, nun einen Ort zur gemeinsamen Erinnerung zu haben.
Eine Nachfahrin sagte: „Es ist wunderbar, dass wir hier zusammenkommen können, in Freundschaft, eine Wahl treffen können, um zu erinnern, was verloren ist. Es erstaunt mich, wie weit wir gekommen sind – von Gegnern in einem Krieg zu Verbündeten bei dieser heutigen, friedlichen Zeremonie.
Nochmals allen herzlichen Dank. Für diese wichtige Gelegenheit, sich an die Opfer derjenigen zu erinnern, die vor uns kamen und für die Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen“.
Mein Dank gilt der Interessensgemeinschaft Heimatforschung für die geleistete Arbeit und die Ausrichtung der Veranstaltung sowie Herrn Bürgermeister Dr. Kern, der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof Limburgerhof für die Unterstützung bei der Veranstaltung.
Quellen: Redenzusammenfassung und -übersetzung der IG Heimatforschung
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